„Meredith Monk. Calling“ ist die bislang umfassendste Präsentation zum Schaffen der einflussreichen amerikanischen Künstlerin (geb. 1942, New York City) mit Werken aus sechs Jahrzehnten. Monk, die sich frei zwischen verschiedenen Kunstdisziplinen bewegt, hat mit ihrer Arbeit die Grenzen von Musik, Theater, Tanz, Video und Installation kontinuierlich erweitert. Sie gilt als Wegbereiterin der ortsspezifischen Performance und ihre interdisziplinäre Arbeitsweise hat die nachfolgenden Generationen maßgeblich mitbeeinflusst. Im Zentrum steht dabei stets die suggestive Kraft der verschiedenen Dimensionen der menschlichen Stimme. Während Monk in der Musik- und Theaterwelt weithin bekannt ist, wird die Ausstellung im Haus der Kunst die erste Ausstellung in Europa sein, die dem immersiven Werk der Künstlerin gewidmet ist. Ziel dieser Ausstellung ist es deshalb, diese Lücke zu schließen und die Rezeption ihres Werks in Form einer multisensorischen, innovativen Präsentation zu ermöglichen.
Im Rahmen der Ausstellung „Meredith Monk. Calling“ werden am 16.—19.11.23 und 18.—21.1.24 im Auditorium Filme der Künstlerin gezeigt. Am 15. & 17.2.2024 wird Monk im Rahmen von TUNE eines ihrer seltenen, intimeren Konzerte mit den bekannten Mitgliedern ihres Vokalensembles, Katie Geissinger und Allison Sniffin, geben. Am 16.2.24 wird sie ein Künstler*innengespräch mit Adam Shatz führen.
Diese erste Übersicht über das Werk von Meredith Monk ist eine Zusammenarbeit in zwei Akten des Haus der Kunst München und der Oude Kerk, Amsterdam, zusammen mit der Hartwig Art Foundation. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit Meredith Monk und The House Foundation for the Arts entwickelt.
Kuratiert von Anna Schneider mit Teresa Retzer.
Künstler*innen-Info
Meredith Monk
Meredith Monk (geboren 1942 in New York City) ist Komponistin, Sängerin, Regisseurin, Choreografin, Filmemacherin und bildende Künstlerin. Mitte der 1960er Jahren begann sie ihre innovativen Performances zu entwickeln und die Möglichkeiten der Stimme als facettenreiches Instrument zu erkunden. Es entstand dabei ein einzigartiger Vokalstil, der in seiner Anmutung immer wieder als ebenso antik wie futuristisch beschrieben wird. Ihr musikalisches Werk reicht von Solowerken für Stimme und Keyboard bis hin zu Ensemble- und Orchesterkompositionen. Monk nutzt die Fähigkeit der Stimme, ursprüngliche Laute und Klänge zu formen, was als „erweiterte Vokaltechnik“ bezeichnet wird. Sie verzichtet dabei meist auf narrative und sprachbasierte Strukturen, um universelle menschliche Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen.
Als zentrale Figur der interdisziplinären und ortsspezifischen Performance hat Monk mit ihrem visionären Ansatz nachfolgende Generationen von Kunstschaffenden und Performer*innen stark beeinflusst. Sie erweitert weiterhin die Grenzen von Musik, Theater, Tanz, Video und Installation.