Dauer
11.11.23, 09:30 - 17:30
Sprache
Englisch
Eintritt
Frei
Info
Das Symposium „Challenging the Narrative: Conservation and Replication of Immersive Artworks“ zielt darauf ab, neue Perspektiven in Bezug auf die Erhaltung, Reproduktion und Replikation von immersiven Kunstwerken zu vorzustellen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „In anderen Räumen. Environments von Künstlerinnen 1956—1976“ statt, die bis zum 10.3.24 im Haus der Kunst zu erleben ist.
Das Haus der Kunst präsentiert mit „In anderen Räumen“ eine Ausstellung, die sich mit der Reproduzierbarkeit und Erhaltung von Environments von Künstlerinnen auseinandersetzt. Die dreidimensionalen immersiven Kunstwerke befinden sich an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Design. Sie erschaffen und verändern Räume und laden die Besucher*innen ein, sie zu betreten und mit ihnen zu interagieren.
Im Laufe der Jahre sind Environments, die in den späten 1970er Jahren als „Installationen“ definiert wurden, zu einem bedeutenden Merkmal der internationalen Kunstwelt geworden. Aufgrund ihrer experimentellen und/oder ortsspezifischen Natur wurden die meisten Environments nach ihrer Ausstellung zerstört. Daher ist ihre kunsthistorische Einordnung von einem Gefühl des Verlusts geprägt und die Materialität dieser Werke ist oft unklar.
Für die Ausstellung im Haus der Kunst wurden die meisten Kunstwerke mithilfe unterschiedlicher Ansätzen rekonstruiert. Bei Werken von lebenden Künstlerinnen wurde der Replikationsprozess an die Anforderungen der Künstlerinnen angepasst.
Für Environments, die zuvor noch nicht reproduziert wurden, erfolgte die Rekonstruktion durch sorgfältige Archivrecherche, bei der verschiedene Quellen wie Fotografien, architektonische Pläne, Rezensionen, Materiallisten und Rechnungen von Lieferanten konsultiert wurden. Für bereits reproduzierte Werke wurde derselbe archivarische Prozess angewendet, wobei auf Konsistenz mit vorhandenen Quellen geachtet wurde. Beide Ansätze werfen Fragen der Zugänglichkeit, Nachhaltigkeit und Wissensübertragung auf.
Für das Symposium ist keine vorherige Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Das Symposium wird vom Haus der Kunst und dem Getty Conservation Institute gemeinsam organisiert.
Programm
9.30—9.45 Uhr Anmeldung
9.45—10 Uhr lnstitutionelle Bemerkungen
Andrea Lissoni, Haus der Kunst und Stavroula Golfomitsou,
Getty Conservation Institute
10—10.20 Uhr Einführung
Marina Pugliese und Andrea Lissoni mit Giovanni Rubino
Andrea Lissoni und Marina Pugliese eröffnen zusammen mit Giovanni Rubino das Symposium mit einer kurzen Einführung. Ausgehend von der Ausstellung „In anderen Räumen“, die derzeit im Haus der Kunst zu sehen ist, werden sie den Grundgedanken und das Konzept des Symposiums erläutern und hervorheben, wie die eingeladenen Expert*innen die Diskussion über die Replikation immersiver Kunstwerke und den zeitgenössischen Ausstellungsbau im weiteren Sinne fördern werden.
10.20—11.30 Uhr Erste Sitzung
„Engendering Spaces“ Chair: Stephanie Weber
Unter der Leitung von Stephanie Weber, die 2015 die Retrospektive von Lea Lublin im Lenbachhaus kuratierte, beschäftigt sich die erste Sitzung mit einer kritischen feministischen Perspektive auf die Neuausstellung von immersiven Kunstwerken von Künstlerinnen. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen sozio-politischen Hintergründe von heute stellt die Sitzung die Frage, wem eine erneute Präsentation dient, indem sie mehrere Künstlerinnen in den Blick nimmt.
10.20—10.40 Uhr Silvia Rottenberg (online)
What do these women want-again? How to curatorially incorporate socio-political change
10.40—11 Uhr Margarida Brito Alves
Tulia Saldanha: Inside and Outside the Box
11.00—11.20 Uhr Anne Pfautsch
Faith Wilding's 'Crocheted Environment'. A contemporary feminist perspective
11.20—11.30 Uhr Q&A
11.30—11.50 Uhr Pause
11.50—13 Uhr Zweite Sitzung
„The Presumed lnnocence of Replication“ Chair: Tom Learner
Tom Learner, Leiter der Abteilung Wissenschaft am Getty Conservation Institute, leitet das zweite Panel, das konkrete Fallstudien analysiert und den Wert, die Vorteile und die verschiedenen Ziele der Replikation von immersiven Kunstwerken herausstellt, gleichzeitig jedoch die damit verbundenen Probleme und Risiken diskutiert.
11.50—12.10 Uhr Tiziana Caianiello
Nanda Vigo's project for the exhibition ZERO on Sea: Retrieving forgotten memories
12.10—12.30 Uhr Alexandra Nichols/Francesca Colussi
Adapting lmmersive Artworks for Unique Architectural Spaces at Tate
12.30—12.50 Uhr lolanda Ratti/Lucia Aspesi
Filmambiente-Film Esperienza. The work of Marinella Pirelli between live and re-enactment
12.50—13 Uhr Diskussion
13.00—14.15 Uhr Mittagspause
14.20—15.30 Uhr Dritte Sitzung
„Artists of Other Spaces“ Chair: Francesco Guzzetti
Unter der Leitung des Wissenschaftlers Francesco Guzzetti präsentiert die dritte Sitzung vielfältige Fallstudien von wegweisenden Künstlerinnen, die an der Schnittstelle von Design, Architektur und Kunst arbeiteten und originale Environments schufen, die in innovativen Institutionen präsentiert wurden.
14.20—14.40 Uhr Flor Penna
Living in art. Environments by women artists in Di Tella Institute
14.40—15 Uhr Teresa Kittler
Carla Accardi's Sicofoil Spaces
15—15.20 Uhr Maristella Casciato
Tensioned Sculptures. The architect alias the artist
15.20—15.30 Uhr Q & A
15.30—15.50 Uhr Pause
15.50—16.30 Uhr Pip Laurenson (feedback keynote)
16.30-17.30 Final Roundtable mit kurzen Schlussbemerkungen
19.00 Uhr Performance von Tania Mouraud