Dauer
11.11.23, 19:00 - 19:30
Sprache
Englisch
Eintritt
Frei
Info
Der Klang spielt eine wichtige Rolle in Tania Mourauds visuellem Werk, angefangen bei ihren sensorischen Environments der 1970er Jahre wie We Used to know, aktuell ausgestellt in „In anderen Räumen. Environments von Künstlerinnen 1956-1976“, bis hin zu ihren späten Videoarbeiten wie AD NAUSEAM.
Mouraud sammelt alle Arten von Sound, sowohl natürliche als auch städtische aus der ganzen Welt, und kombiniert Feldaufnahmen mit ausgefeilten elektronischen Klängen. Ihr Ansatz stammt aus der Noise-Musik, dem italienischen Futurismus und der aleatorischen Musik, wobei sie die musikalische Kompositionen durch das Konzept des Zufalls gestaltet.
Mouraud ist im Bereich der experimentellen Musik tätig und produziert regelmäßig Audio- und Videoperformances in Frankreich und im Ausland. Im Jahr 2002 gründete sie die experimentelle Musikgruppe „Unité de Production“, begann jedoch kurz darauf mit Soloauftritten. Bei ihren Live-Performances unterlegt Mouraud ihre Videos häufig mit experimenteller Musik. Wenn sie auftritt, improvisiert sie live mit Tausenden von Samples.
In der neuen Performance [BESO'D], was so viel wie heimlich bedeutet, verwendet Mouraud Samples verschiedener Geräusche aus dem urbanen Raum, gemischt mit Klängen aus Krankenhäusern. Da Zerstörung und Tod in ihrer Arbeit stets präsent sind, übernehmen nach und nach die Krankhausgeräusche aus ihrer eigenen Datenbank die städtischen Samples. Mouraud fügt dann eine weitere Ebene zu den Audios hinzu: Von ihr verfasste französische Texte sowie geflüsterte Passagen auf Jiddisch von Dichtern wie A. Leyeles, Abraham Sutzkever, Itzik Manger und Celia Korn. Ihr Ziel ist es, eine bewegende Atmosphäre und eine physische Plastizität zu schaffen - eine visuelle Verschiebung des Klangs im Auditorium des Haus der Kunst.
Der Eintritt zur Performance ist frei. Die Plätze sind begrenzt und werden nach dem Prinzip „first come, first served“ vergeben.