Information
Die Ausstellung in der Archiv Galerie wird im Rahmen der umfassenden Ausstellung „Für Kinder. Kunstgeschichten nach 1968“ gezeigt und bildet deren historischen Ausgangspunkt. Sie präsentiert weitgehend unveröffentlichtes Material aus den Archiven der KEKS-Mitglieder. Viele ihrer Aktionen sind auch heute noch erstaunlich aktuell:
Ende der 1960er Jahre begann eine Gruppe junger Kunstpädagog*innen aus dem Umfeld der Münchner Kunstakademie, die Kunstpädagogik grundlegend zu verändern. Unter dem Namen KEKS – Kunst, Erziehung, Kybernetik, Soziologie – verließen sie das Klassenzimmer, um den Stadtraum als lebendigen Erfahrungsort zu nutzen. Sie setzten auf aktives Handeln statt auf passive Rezeption. Mit Aktion als zentralem Element hinterfragten sie Kunst und Gesellschaft und bewegten sich im Zwischenfeld von Kunst und Kunstdidaktik. Im Jahr 1970 wurde KEKS zur 35. Biennale in Venedig eingeladen. Mit ihrem Beitrag „Biennale Bambini“ erlangten sie überregionale Bekanntheit.
1972 wurde KEKS auch im Haus der Kunst aktiv. Für die Ausstellung „Weltkulturen und moderne Kunst anlässlich der Olympischen Spiele“, konzipierte die Gruppe ein Kinder- und Jugendzentrum. Dabei wurde das Museum bewusst als Aktionsraum verstanden, um junge Besucher*innen aktiv in Kunst und Kulturen einzubeziehen – ein innovativer Ansatz, der die Rolle des Museums als spielerisches Lernfeld neu definierte.
Kuratiert von Sabine Brantl
Ausstellungsdauer
18.7.25 – 1.2.26
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Eine Gruppe „Junger Pioniere“ im Bild-Klang-Raum, installiert im Museum für Moderne Kunst, Belgrad 1969
vieler orten verlag, Nürnberg / manyfold paed-action (1970)
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Stadtspiel in Gräfelfing, 1972
KEKS Archive, München
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Erste Spielstadt hinter dem Haus der Kunst, 1972
KEKS Archive, München
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Erste Spielstadt hinter dem Haus der Kunst, 1972
KEKS Archive, München
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Kinder Tee-Zeremonie im Rahmen der Ausstellung „Weltkulturen und moderne Kunst“ im Haus der Kunst, 1972
KEKS Archive, München