
Übersicht aller Ausstellungen
Das Werk von Rirkrit Tiravanija (geb. 1961, Buenos Aires) wird im Mai an verschiedenen Orten im Haus der Kunst in einer dezentralen Ausstellung zu sehen sein. Die Präsentation fällt zusammen mit der Inszenierung von Toshio Hosokawas Oper Hanjo, die in der Westgalerie des Haus der Kunst in Kooperation mit der Bayerischen Staatsoper aufgeführt wird und für die Tiravanija das Bühnenbild gestaltet.
Die Oper Hanjo basiert auf dem gleichnamigen modernen Nō-Theaterstück von Yukio Mishima (geb. 1915, Tokio, gest. 1970, Tokio), das von einem Drama von Zeami Motokiyo aus dem 14. Jahrhundert inspiriert ist. Es erzählt die Geschichte der Geisha Hanako, die auf die Rückkehr ihres Geliebten Yoshio wartet. Das Drama erforscht die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Wahnsinn und Vernunft.
Tiravanijas Praxis konzentriert sich auf die künstlerische Produktion von sozialem Engagement, wobei er die Betrachter*innen häufig dazu einlädt, seine Werke zu beleben, an ihnen teilzunehmen und sie zu aktivieren, indem er sie in gemeinsame Rituale und Handlungen einbindet — wie bei seinen kulinarischen Performances. Im Laufe seiner dreißigjährigen Karriere hat er Installationen, Malerei, Druckgrafik, Video, Fotografie, Mixed-Media-Assemblagen und Musik in seine Arbeit integriert, wobei er stets den Aspekt der unterschiedlichen kulturellen Räume und Zeitlichkeiten betont.
Kuratiert von Emma Enderby mit Hanns Lennart Wiesner.
Die Aufführung von Hanjo von Toshio Hosokawa ist eine Kooperation des Haus der Kunst München mit der Bayerischen Staatsoper.