Dauer
8.6.25, 19:00 - 21:00
Ort
Theatiner Kino
Sprache
Deutsch, Englisch
Eintritt
Tickets über die Website des Theatiner Kinos
Info
In Verbindung mit der Ausstellung „KI$$ KI$$“ am Haus der Kunst werden im Theatiner Kino eine Auswahl von Shu Lea Cheangs wegweisenden Filmen gezeigt.
Der erste Abend am 8.6.25 mit den Filmen I.K.U. (2000) und UKI (2023) ist Cheangs provokanter Erkundungen digitaler und körperlicher Realitäten gewidmet. Die Filme werden eingeführt von einem Gespräch zwischen der Künstlerin und dem Filmproduzenten Jürgen Brüning.
Programm am Sonntag, 8.6.25, 19 Uhr
mit einer Einführung von Jürgen Brüning und Shu Lea Cheang
I.K.U. (2000, 75 Minuten, OF mit engl. Untertitel)
I.K.U. ist ein japanischer Independent-Film, der Elemente der Science-Fiction und der Pornografie miteinander verbindet. Die Geschichte spielt in einer futuristischen Gesellschaft und folgt Reiko, einer humanoiden Replikantin, die von der GENOM Corporation entwickelt wurde um Orgasmusdaten zu sammeln. Als ihre Technologie veraltet wird Reiko ausgemustert und in E-Trashville, einer riesigen Mülldeponie, ausgesetzt. Dort verwandelt sie sich in das Virus UKI, das GENOMs Pläne zur Kommerzialisierung des sexuellen Vergnügens unterwandern will. I.K.U. war der erste pornografische Film, der auf dem Sundance Film Festival gezeigt wurde.
UKI (2023, 63 Minuten, engl. OF mit dt. Untertitel)
UKI ist die Fortsetzung von I.K.U. und setzt Cheangs Spekulationen über biotechnologische Manipulationen der menschlichen Sexualität fort. Die GENOM Corporation hat dafür das BioNet entwickelt, ein System, das die menschliche DNA verändert um die sexuelle Lust mit pharmazeutischen Mitteln zu kontrollieren und zu steigern. In E-Trashville versucht Reiko mit Hackern, Mutanten und anderen Außenseitern das unterdrückerische System von GENOM zu zerschlagen und die Autonomie über ihren eigenen Körper und ihre Daten zurückzugewinnen. UKI vereint die Ästhetik von Cyberpunk mit einer kritischen Reflexion über die Macht großer Konzerne und den Verlust individueller Freiheit.
Tickets sind in Kürze über die Website des Theatiner Kinos erhältlich.
Der zweite Abend am 21.6.25 beginnt mit dem experimentelle Kurzfilm Sex Fish (1993), gefolgt von Fresh Kill (1994). Cheangs Debütfilm ist auch der Ausgangspunkt ihrer aktuellen Überblicksausstellung am Haus der Kunst. Der „Öko-Cyber-Noia“-Film ist eine originelle Kritik an Abfall, Kapitalismus und digitaler Überwachung.
Die Filmvorführungen sind organisiert in Kollaboration mit FILMFEST MÜNCHEN. Die Installation wird durch das Ministerium für Kultur der Republik China (Taiwan) gefördert.
