Dauer
28.9.23, 19:00 - 20:00
Sprache
Deutsch
Eintritt
Eintritt frei
Info
Geschichte entsteht in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit. Sie ändert sich mit dem Kommen und Gehen derer, die erinnern. Das Erinnern muss von jeder Generation immer wieder neu gedacht werden. Was die Architektur für unsere Erinnerungskultur bedeutet, geht der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA in einer Reihe von Abendveranstaltungen nach. Am 28.9.23 ist Sabine Brantl zu Gast, die das Archiv des Haus der Kunst leitet.
Das Haus der Kunst in München gehört heute zu den wichtigen, global agierenden Zentren für Gegenwartskunst. Zugleich erinnert das Gebäude an die Instrumentalisierung und Gleichschaltung von Kunst. 1937 als „Haus der Deutschen Kunst“ eröffnet, war das Gebäude eines der ersten architektonischen Vorzeigeprojekte des NS-Regimes und ein zentraler Ort von Kunst und Propaganda.
Seit den 1990er-Jahren gehört die kontinuierliche Befragung des Ortes und seiner Geschichte zum Selbstverständnis des Haus der Kunst. 2004 wurden die Bestände des Historischen Archivs erschlossen.
In ihrem Vortrag erläutert Sabine Brantl den vielschichtigen, oftmals herausfordernden Umgang mit der Geschichte des Gebäudes. Wie hat sich der Blick auf Geschichte und Architektur seit der Nachkriegszeit verändert und welche Faktoren waren dafür ausschlaggebend? Welche Rolle spielt das Archiv als „Gedächtnis“ der Vergangenheit und Basis für Forschungs- und Erinnerungsprojekte? Und wie greifen Künstlerinnen und Künstler, die im Haus der Kunst ausstellen, aktiv in den Prozess der Auseinandersetzung ein?
Der Vortrag findet in der BDA Geschäftsstelle, Türkenstraße 34, 80333 München statt. Der Eintritt ist frei.
Moderiert von Robert Rechenauer