Dauer

3.3.24, 11:00 - 13:00

Sprache

Deutsch

Eintritt

15 € regulär, 12 € ermäßigt inkl. Ausstellunstickets im Haus der Kunst und der Villa Stuck | Freie Teilnahme für Jahreskartenbesitzer*innen | Treffpunkt 11 Uhr im Haus der Kunst

Info

Künstleraltäre oder shrines finden sich sowohl in den Werken des symbolistischen Malers, Bildhauers, Graphikers und Architekten Franz von Stuck (1863-1928) als auch in denen der Künstlerin und Musikerin Meredith Monk (geb. 1942, New York City) und verbinden sie auf unvermutete Weise über Epochen und Kunstformen hinweg.

Gemeinsam mit Margot Th. Brandlhuber, Sammlungsleiterin am Museum Villa Stuck, und Teresa Retzer, Kuratorin am Haus der Kunst, besuchen wir drei Installationen „shrines“ der Ausstellung Meredith Monk. Calling im Haus der Kunst und gehen anschließend gemeinsam in die Villa Stuck, um dort die Künstleraltäre in Franz von Stucks Gesamtkunstwerk anzuschauen.

Die Führung erkundet die faszinierenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Künstler*innen.

Altar der Sünde

Als markante Persönlichkeit an der Wende vom 19. Jahrhundert zur Moderne und als prägende Kraft, nicht nur der Münchener Secessionsbewegung, wurde Franz von Stuck in der Zeit um 1900 international als bedeutendster Künstler Deutschlands gefeiert. Stucks Bildmotive sind von seinen Figuren bestimmt. Diese waren so erfolgreich, weil sie Archetypen darstellen, die nach den Worten Stucks „das Rein-Menschliche, das Ewig-Gültige“ verkörpern. Die von ihm aufgegriffenen Themenkreise und Motive behandeln Grundmuster menschlichen Verhaltens von überzeitlicher Gültigkeit. Seine Stoffe entwickeln ihre Kraft aus der Macht des antiken und biblischen Mythos. Die Nähe des Künstlers zum Symbolismus ist evident. Jene Gedankenmalerei, die den gegenwärtigen, modernen Menschen im Gewand antiker Götter und Fabelwesen zu ergründen sucht, erfuhr durch Franz von Stuck eine neue Ausformung. Sie bildet das zentrale Thema der Ausstellung und zeigt ihn als Leitfigur der Malerei im Zeitalter der Psychologie.

Eine Skulptur eines Imkers, der an einem Tisch mit Material sitzt. Statt einem Gesicht ist ein Screen, auf dem Bienen zu sehen sind.

Meredith Jane Monk ist eine amerikanische Komponistin, Sängerin, Tänzerin, Filmemacherin und Choreographin. „Meredith Monk. Calling“ ist die bislang umfassendste Präsentation zum Schaffen der einflussreichen amerikanischen Künstlerin mit Werken aus sechs Jahrzehnten. Monk, die sich frei zwischen verschiedenen Kunstdisziplinen bewegt, hat mit ihrer Arbeit die Grenzen von Musik, Theater, Tanz, Video und Installation kontinuierlich erweitert. Ihre interdisziplinäre Arbeitsweise hat die nachfolgenden Generationen maßgeblich mit beeinflusst. Im Zentrum steht dabei stets die suggestive Kraft der verschiedenen Dimensionen der menschlichen Stimme. Während Monk in der Musik- und Theaterwelt weithin bekannt ist, wird die Ausstellung im Haus der Kunst die erste Ausstellung in Europa sein, die dem immersiven Werk der Künstlerin gewidmet ist. Ziel dieser Ausstellung ist es deshalb, diese Lücke zu schließen und die Rezeption ihres Werks in Form einer multisensorischen, innovativen Präsentation zu ermöglichen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen von LAST EXIT VILLA STUCK statt, mit dem sich das Museum Villa Stuck aufgrund einer technischen Revitalisierung bis zum Sommer 2025 in sein Interimsquartier in der Goethestrasse 54 verabschiedet.

Im Anschluss an die Führung sind alle Teilnehmer*innen ab 13 Uhr kostenfrei zum Konzert der „Hochzeitskapelle“ in der Villa Stuck eingeladen.

Der Treffpunkt ist um 11 Uhr im Haus der Kunst. Bitte kaufen Sie das Ticket im Voraus online.

Tickets