Triton ist ein medienübergreifendes Forschungsprojekt des Kollektivs Invernomuto, das sich zwischen Skulptur, Klang und Fiktion bewegt. Als empfindungsfähiges und tragbares Gerät konzipiert, wandelt Triton Daten aus einem lebenden Ökosystem in Klang und Licht um und schafft so eine sich ständig weiterentwickelnde Komposition.
Das Projekt verbindet Naturgeschichte mit technologischem Experiment. Es beruht ursprünglich auf einer realen Molchkolonie, die seit der Bronzezeit in zwei Felsbecken in Pietra Perduca in Norditalien lebt. Triton beobachtet die Umgebung der Molche – den Wasserstand, die Lichtverhältnisse und die Bewegungen der Tiere – und übersetzt die empfangenen Signale in akustische und leuchtende Muster.
Durch die Verschmelzung von antikem Mythos und intelligenter Technologie wird Triton zu einem mitwachsendem Organismus – teils Orakel, teils Instrument –, der zum Nachdenken über die Kommunikation zwischen den Arten, Gegenseitigkeit und die emotionale Resonanz von Maschinen anregt.
Das Projekt wurde mit Beiträgen von Künstler*innen wie Flora Yin-Wong, Lamin Fofana, Kareem Lotfy, Hexorcismos und Florian Hecker entwickelt. Dieses Netzwerk erweitert das Werk über Zeit und Raum hinweg. Eine Reihe von Listenings Sessions und Live-Performances aktivieren die Klangdimension von Triton und vermitteln die sich entwickelnde Erzählung.
Triton kann auf der Website der Künstler*innen und während „ECHOES. Skin Contact“ im Haus der Kunst besucht werden.
Invernomuto ist der Name unter dem Simone Bertuzzi und Simone Trabucchi seit 2003 zusammenarbeiten. Mit Sitz in Mailand entwickeln sie langfristige Forschungsprojekte, die miteinander verbundene Arbeitszyklen generieren. Ihr offener, rhizomatischer Ansatz umfasst bewegte Bilder, Ton und Performance.
Ein Projekt von Invernomuto
Programm und Hardware Komponenten: Atelier-E
Musik Software Programming und Sound Design: Luca Mucci
Visual Identity, Strategie und Web Development: To New Entities, Darius Ou, OKOK Services
Object Shell: 6AM
Künstlerische Assistenz: Boris Cassanmagnago
Kuratiert von Sarah Theurer.
Im Auftrag des Haus der Kunst München und mit Unterstützung des Italian Council (2024), gefördert durch die Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität des italienischen Kulturministeriums, mit Unterstützung von PAN und Partner*innen wie dem Singapore Art Museum, The Cube Project Space (Taipei), EPFL (Lausanne), MAO (Turin), Museion (Bozen) und La Becque (La Tour-de-Peilz).