
Wege der Performativität in der zeitgenössischen südostasiatischen Kunst, Tag 1
Informationen
- Symposium auf Englisch
- Anmeldung erforderlich
- Eintritt frei
Übersicht aller Veranstaltungen
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Das zweitägige Symposium präsentiert die faszinierende Geschichte von Performance-Kunst in Südostasien, in der sich die politisch-ökonomischen Kräfte, Postkolonialismus und Kalter Krieg widerspiegeln, die Südostasien nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt haben. Es bringt renommierte Akademiker und Kuratoren aus Kunstgeschichte, Theater und Film zusammen, die über die zentrale Rolle der Performance seit den 1960er-Jahren bis heute in ihrer Fähigkeit, bildende Kunst, Theater, Tanz, Musik und politischen Aktivismus in der Region zu verbinden, nachdenken.
Ergänzt wird das Symposium durch die Eröffnung der Ausstellung “Southeast Asia Performance Collection“, konzipiert als Teil der Reihe ‚Archives in Residence’ in der Archivgalerie im Haus der Kunst. Gezeigt wird eine Auswahl an Fotografien, Videos und Publikationen aus der wegweisenden ‚Southeast Asia Performance Collection’ - ein umfangreiches Forschungsprojekt und digitales Archiv, das zwischen 2015 und 2017 von einem internationalen Team aus Forschern und Kuratoren in Großbritannien und Asien aufgebaut wurde. Derzeit enthält das Archiv Dokumentationen performancebasierter Werke (Live-Kunst, Urbane und Soziale Interventionen) von über fünfzig Künstlern aus ganz Südostasien und seiner Diaspora. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl des Archivmaterials zum ersten Mal in Deutschland, und spürt der Beziehung von Performativität und digitalem Austausch, Netzwerken und virtueller Archivierung nach. Symposium und Ausstellung werden um ein kuratiertes Live-Performance-Programm mit international anerkannten südostasiatischen Künstlerinnen und Künstlern erweitert.
Das Symposium entsteht in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, erfährt von dort großzügige Unterstützung und wird von Dr. Eva Bentcheva (Goethe-Institut Fellow im Haus der Kunst) organisiert, in Zusammenarbeit mit Annie Jael Kwan (Kuratorin und Direktorin von Something Human). Die ‚Southeast Asia Performance Collection’ wird von Something Human konzipiert und befindet sich derzeit in der Live Art Development Agency in London.
Programm Tag 1: Donnerstag, 27.06.
14.00 – 14.30 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Damian Lentini, Kurator
Rainer Hauswirth, Head of Visual Arts, Goethe Institut
Dr. Eva Bentcheva, Goethe-Institut Postdoctoral Fellow at Haus der Kunst
14.30 – 16 Uhr
Panel 1: Aesthetics and Politics of ‘Publicness’
Dr. Pamela Corey (SOAS, University of London)
"Performance as Picture: Performativity and Photography in Cambodia"
Nathalie Johnston (Myanm/art)
"No Intersection: Where Theatre, Protest and Performance Art in Myanmar Meet"
Eileen Legaspi Ramirez (University of the Philippines)
"Wagering Performativity in the Philippines among Sites and Selves"
Moderation: Dr. Damian Lentini
16.00 – 17.30 Uhr
Panel 2: Expanding Intermedial Histories
Dr. meLê Yamomo (University of Amsterdam)
"Performing Epistemic Disobediences in Manila and Southeast Asia? Decolonial Possibilities in José Maceda’s Udlot-udlot and Ugnayan"
Dr. Thomas Berghuis (Kurator und Kunsthistoriker, Leiden)
"Pathways of Performance and Performance Art in Indonesia – ‘When was performance, performance art in Indonesia?’"
Dr. Amanda Rath (Goethe–Universität Frankfurt)
"Unpacking Indonesian ‘Performance Art’ as Transdisciplinary Collaborations in the 1980s and 1990s"
Moderation: Dr. May Adadol-Ingawanij
18.00 – 19.00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung Archives in Residence: Southeast Asia Performance Collection
mit Live-Performance: Anida Yoeu Ali, The Buddhist Bug Project
19.00 – 20.30 Uhr
Keynote Vortrag 1
Prof. Nora Taylor (School of the Art Institute of Chicago)
"Sedimented Acts: Southeast Asian Artists’ Engagements with History Through Performance"
Diskutantinnen: Chương-Đài Võ (Asia Art Archive) und Dr. Mechtild Widrich (School of the Art Institute of Chicago)
Kurzfassungen der Programmpunkte und Biografien der Teilnehmer*innen.