
Standing on the Corner. Konzert
Informationen
- 15 € regulär | 12 € ermäßigt | Freier Eintritt mit „365 Live“
Übersicht aller Veranstaltungen
Standing on the Corner wurde 2014 vom puerto-ricanischen Künstler Gio Escobar gegründet. Das Ensemble aus bis zu 30 Musiker*innen – allesamt Teil der afrikanischen und karibischen Diaspora – tritt in unterschiedlichen Formationen in Erscheinung. Mit ihrer Musik reflektieren die Mitglieder dieser Gruppe auf intuitive Weise ihre Erfahrungen und bewegen sich dabei frei zwischen Jazzimprovisationen, Dub, Garage Noise und Lo-Fi-Hip-Hop-Collagen. Ihrer Vorliebe für multidisziplinäre Darbietungen folgend, haben sie musikalische, bildnerische und experimentelle Arbeiten für die Serpentine Galleries, die Bourse de Commerce, The Kitchen, Gavin Brown Enterprise, The Studio Museum Harlem und den Performance Space New York geschaffen.
2017 haben Standing on the Corner gemeinsam mit Künstler*innen aus ihrer Community in New York Red Burns herausgebracht, ein frei gestalteter, einstündiger, fortlaufender Track, der als experimentelles Manifesto angesehen werden kann. Es handelt sich um eine kollektive Antwort auf aktuelle Ereignisse auf der ganzen Welt, für die Elemente aus Jazz, Funk, Hip-Hop, Lyrik und fiktiven Rundfunksendungen zu einer lebendigen und sinnlichen Erfahrung des Alltags der Menschen in New York City verwoben wurden. Sie haben unter anderem mit MIKE, Earl Sweatshirt, Solange und Danny Brown kooperiert. Im Haus der Kunst wird das Ensemble Freitagabend und Samstagabend in einer Trioformation auftreten.
Am Samstag lädt Standing on the Corner vor dem Konzert zu einer seltenen Vorführung von The Sweet Atmosphere Phased at 120º and Went Blank! When The Universe Collapsed ein. Der Film beginnt mit einem Vortrag über eine neue Form der Psychotherapie. Dabei handelt es sich um eine handlungsorientierte Methode, die versucht, geografische Traumata aufzuarbeiten und zu beantworten, warum diese in unserer Gesellschaft besonders bei Menschen aus der afrikanischen Diaspora existieren. Die zentrale Projektion – und parallele Dimension – des Films ist eine Flash-Animation eines Meteors, der auf Puerto Rico zurast und das Universum zum Einsturz zu bringen droht. Während die Zeit vergeht, bis der Meteor die Erde erreicht hat, sind viele Stimmen der zerfallenden Dimension zu hören: letzte Gedanken in Form von Gedichten, Gebeten, Liedern und Beschwörungsformeln derer, die eine Welt ohne Zukunft bewohnen. The Sweet Atmosphere unternimmt eine Reise in dieses kollektive Unbewusste und landet irgendwo zwischen Reisebericht und Therapiesitzung.
Der Eintritt zur Filmvorführung ist frei.
Kuratorin Sarah Miles sprach mit Gio Escobar, dem Gründer des Ensembles, über kreative Visionen, Inspiration und seine Erfahrungen in Europa. Das Interview findet Ihr auf unserem Blog.
Mit der neuen Jahreskarte „365 Live“ haben Sie freien Eintritt zu allen Performances und TUNE-Events. Zusätzlich genießen Sie alle Vorteile der Jahreskarte „Haus der Kunst 365“. Weitere Informationen zu den Jahreskarten.