Zeitplanänderung | caner teker & Michele Rizzo. Künstler*innengespräch

Echoes,


Informationen

Sprache
Echoes auf Englisch
Laufzeit
Anmeldung
Anmeldung erforderlich
Eintritt
5 €, freier Eintritt mit Performanceticket oder Echoes-Pass


Übersicht aller Veranstaltungen

Leider kann caner teker nicht an dem Künstler*innengespräch teilnehmen. Das Künstler*innengespräch mit Michele Rizzo findet daher nach seiner Performance statt.


20.00 Uhr Performance Higher.xtn von Michele Rizzo (Ticket hierfür erforderlich)

20.45 Uhr Künstler*innengespräch: Michele Rizzo mit Kuratorinnen Sarah Theurer und Elena Setzer.

Michele Rizzo ist ein multidisziplinärer Künstler, der an der Schnittstelle von skulpturalen und choreographischen Prozessen interessiert ist. Inspiriert von Beobachtungen über die historischen Verbindungen zwischen religiösen Ritualen und kollektivem Tanz, erforscht Rizzo, wie spezifische Formen der Bewegungen und der Berührung soziale Formationen prägen. Seine Trilogie Higher.xtn (2018), Rest (2020) und Reaching (2021) entfaltet verschiedene mentale und körperliche Stadien des Übergangs, die von Euphorie bis Erschöpfung reichen. 

Im Haus der Kunst präsentiert Rizzo Higher.xtn, eine Performance, die 2018 für das Stedelijk Museum entwickelt wurde. In dieser widmet sich Rizzo der transformativen Kraft von Rave-Kultur und deren Räume als Orte der Aushandlung von Intimität und Öffentlichkeit. Synchronisiert von den repetitiven Rhythmen eines elektronischen Soundtracks von Lorenzo Senni, scheinen die Grenzen der einzelnen Körper zunehmend durchlässig zu werden. Inmitten des musealen Raumes werden die Zuschauer*innen zu Zeug*- innen einer vereinigenden Bewegung, die ansonsten der Dunkelheit vorbehalten bleibt.


caner teker setzen sich mittels Choreographie mit der Performativität von kulturellen Gemeinschaften und Identitäten auseinander. 

Beeinflusst durch die eigene Familiengeschichte sind tekers Choreographien oft traditionellen türkischen Riten entlehnt. teker verbinden diese kulturellen Handlungsmuster mit zeitgenössisch-queeren und performance-theoretischen Perspektiven. Dabei eröffnen teker flexible Räume, in denen sich Gesten der Männlichkeit auch als Ausdruck von Verletzlichkeit und Erotik lesen lassen. 

Grundlegend für tekers Auseinandersetzung mit kulturellen Riten ist dabei das Interesse an liminalen Zuständen der Unordnung und Neucodierung, die Publikum und Performer*innen gleichermaßen umfassen und scheinbar fixierte Repräsentationsmodelle verflüssigen. 

Für Echoes erweitern teker das Plakatprojet Anarchiving, das im Zusammenhang mit der Performance KIRKPINAR (2020) entwickelt wurde. KIRKPINAR untersucht die Tradition des türkischen Öl-Wrestlings (Yağlı Güreş) auf die Möglichkeit zärtlicher und fürsorglicher Begegnungen, jenseits stereotyper Deutungen von Aggressivität und Dominanzbekundung. Die textbasierte Plakat-Reihe, die eine Marsha P. Johnson gewidmete Schriftart verwendet, enthält die verbalen Äußerungen verschiedener Zeug*innen eben jener Aufführungen. Auch Anarchiving (Echoes) begründet im Sinne einer oral history eine lebendige Geschichte dieser Ausstellung und durchzieht damit den Stadtraum.

Freier Zugang zur Veranstaltung mit dem Echoes-Pass. Diesen erhalten Sie unter Vorlage des erworbenen Tickets an der HDK-Kasse. Planen Sie daher bitte etwas Zeit vor Ihrem ersten Echoes-Besuch ein.