Lamin Fofana. Sound Performance. "Here Lies Universality / Unfinished Elegy"

Sound Performance: Here Lies Universality / Unfinished Elegy von Lamin Fofana

Mit den Mitteln des Klangs führt Lamin Fofana sein Publikum in den Bereich der Traumbilder, in dem zyklische Erzählformen der Vorfahren wie Echos nachklingen. Fofanas elektronische Instrumentalmusik bringt Ideen zu Blackness, Migration, Vertreibung und Rassifzierung mit etwas Jenseitigem in Verbindung. Nicht-lineares Denken und Erleben rücken dabei in den Mittelpunkt. 

Fofanas eng verwobene Interessen an Geschichte und gesellschaftlichen Bedingungen und seine Methode, Text in das emotionale Medium des Klanges zu übersetzen, drücken sich in multisensorischen Performances und raumgreifenden, minimalistischen Installationen mit Originalkompositionen, Fieldrecordings und Archivmaterial aus. Fofana erschafft damit einen Raum der Begegnung, des kollektiven Hörens und Träumens. Gleichzeitig geht es dem Künstler weniger um die Erzeugung von Harmonie, als vielmehr um die Erfahrung von Dissonanz und Störung. 

Im Rahmen von Echoes wird Fofana seine neueste Performance Here Lies Universality / Unfinished Elegy (2022) präsentieren. Diese bildet eine Live-Erweiterung seiner Arbeit A call to disorder, die von Juli 2021 bis März 2022 im Terrassensaal des Haus der Kunst zu sehen war. Die Elegie Here Lies Universality beklagt die Dominanz westlicher Musiktheorie, geprägt vom Erbe der Aufklärung, Imperialismus und Weißer Vorherrschaft mit ihren anhaltenden Mechanismen der Ausgrenzung. 

Auf unserem Blog finden Sie das Transkript eines Gesprächs zwischen Lamin Fofana und der Kuratorin Sarah Miles über unkonventionelle Räume, Lamin Fofanas Praxis, seine Quellen und Inspirationen, die Widersprüche in der Idee eines reinen Tons und vieles mehr.