
caner teker. "Anarchiving (Echoes)"
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- Freier Eintritt
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Anarchiving (Echoes) bringt eine vorübergehende Abbildung der Live-Ausstellung „Echoes“ in den Münchner Stadtraum. Die Posterserie von caner teker greift Zitate auf, die flüchtige Momente und Erfahrungen festhalten: “Hit by an Echo” („Getroffen von einem Echo“), “Chasing the Ghosts, finding Glory” („Den Geistern auf der Spur, um Pracht zu finden”), “A different Resonant Frequency” („Eine andere Resonanzfrequenz”). Diese Zitate sind angelehnt an Werke und Künstler*innen, die im Verlauf von “Echoes” im Haus der Kunst in Erscheinung treten werden.
caner tekers Werk, das ins Deutsche, Türkische und Kroatische übersetzt wird (und die Sprachen der drei größten kulturellen Gemeinschaften in München widerspiegelt), beleuchtet die veränderliche Rolle von Zuschauer*innen. Sie festigen die Idee von Zuschauer*innen als Zeug*innen. Diese Idee der Zeugenschaft wird oft heraufbeschworen, um die historische Tragweite oder die emotionale Wirkung einer bestimmten Erfahrung zu betonen. Mit der Plakatserie greift teker auf Diskurse aus der Performancetheorie zurück und verbindet diese visuell mit der Ästhetik von Protesttransparenten.
Zeuge einer Performance zu werden, bedeutet, in den Prozess des Herstellens und Zuschauens eingebunden zu sein. Zeit, Ereignisse und Geschichte entfalten sich nicht einfach von selbst vor unseren Augen. Die Posterserie arbeitet vor allem mit Text. Die dabei verwendete Schrifttype ist der U.S.-amerikanischen Queer-Rights-Aktivistin Marsha P. Johnson gewidmet. Innerhalb dieser Schrift sind teils Ausschnitte aus der Anti-Rassismus-Klausel zu sehen, die von der Theaterregisseurin Julia Wissert zusammen mit der Rechtsanwältin und Dramaturgin Sonja Laaser entwickelt wurde.