Susanne Titz: Die Phänomenologie des Machens, ein Aufruf zur Emanzipation
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In den 1960er Jahren geriet die Bildende Kunst in die Fänge der Konsumkultur. So sahen es jedenfalls Künstler wie Robert Morris oder Richard Serra. Sie lehnten sich dagegen auf, indem sie anstelle von Objekten das Machen, Handeln, Arbeiten zeigten, und damit die Rolle des Schaffensprozesses über die des Endproduktes stellten. Sie wollten eine Kunst, die der Vereinnahmung entkommt und nicht mehr Ikone ist.
Durch das Sichtbarmachen der Handlungen entstanden neue Beziehungen zum Betrachter und zum umliegenden Raum, und diese wurden zu wesentlichen Bestandteilen des Kunstwerks. Kunst sollte aufklären und zu einer Emanzipation des Betrachters führen: Sie sollte ein inneres Bewusstsein erzeugen für die menschlichen Beziehungen zum Objekt, zum Raum und zur Welt. In ihrem Vortrag zeigte Susanne Titz Filmmaterial und Reden von Robert Morris, Richard Serra, Gerry Schum und anderen Aufklärer(inne)n ihrer Zeit.
Susanne Titz (geboren 1964) ist seit 2004 Direktorin des Museums Abteiberg in
Mönchengladbach. Vorher war sie künstlerische Leiterin des Neuen Aachener
Kunstvereins.
Vortrag in deutscher Sprache