Sabine Brantl: Das "Haus der Deutschen Kunst" als Wirtschaftsunternehmen
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Das Haus der Deutschen Kunst war das erste architektonische Vorzeigeprojekt der nationalsozialistischen Propaganda. Durch die jährliche Abhaltung der "Großen Deutschen Kunstausstellungen" avancierte das Gebäude zum zentralen Schauplatz und Symbol der offiziellen, staatlichen gelenkten Kunst im "Dritten Reich". Die Ausstellungen selbst galten als wichtigste Leistungsschauen deutscher Kunst. Diese Aspekte – die Baugeschichte und Funktionsbestimmung des Hauses der Deutschen Kunst sowie von Kunst und Kultur im nationalsozialistischen System im allgemeinen – sind von der Forschung bereits thematisiert und, mehr oder weniger hinreichend, bearbeitet worden. Weitgehend unbeachtet blieb jedoch die Frage, wie das Haus der Deutschen Kunst bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs tatsächlich strukturiert war. Wie gestaltete sich der Ausstellungsbetrieb organisatorisch und ökonomisch hinter dieser Fassade von Kunst, Macht und Propaganda? Der Vortrag beschäftigt sich mit der Organisationsform, den Werbestrategien und wirtschaftlichen Verhältnissen des Hauses der Deutschen Kunst und wirft einen Blick in die Geschäftsbücher.