Künstlergespräch: Kiki Smith im Gespräch mit Petra Giloy-Hirtz
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Über drei Jahrzehnte lang hat die amerikanische Künstlerin Kiki Smith (* 1954 in Nürnberg) ein facettenreiches Werk geschaffen, das sich mit den politischen und gesellschaftlichen Aspekten des menschlichen Lebens ebenso befasst wie mit den philosophischen und spirituellen. Ihre furchtlose Erforschung des Körpers ist eine komplexe Betrachtung der conditio humana und spricht Themen wie Altern, Tod, Verwundung und Heilung, Wiederbelebung, Fragmentierung, Geburt, Sexualität, Gender und Erinnerung an.
Neben der Bildhauerei arbeitet Smith auch in vielen anderen Medien, besonders Zeichnung, Radierung und Lithografie; hinzu kommen Künstlerbücher, Fotografie, Video und in letzter Zeit auch Bildwirkerei. Sie bedient sich traditioneller und moderner Handwerkstechniken und verwendet die verschiedensten Materialien wie Bronze, Gips, Glas, Porzellan, Papier, Aluminium, Latex, Federn und Bienenwachs.
Die Ausstellung gibt einen Überblick über Smiths Arbeit aus den letzten drei Jahrzehnten. Frühe Arbeiten aus den 1980er-Jahren, die im Zuge der explosiven Veränderungen in Politik, Gesellschaft und Kultur zur Zeit der Aids-Krise entstanden sind, stehen im Zeichen eines leidenschaftlichen Diskurses über Sexualität und Gender und feministischen Engagements. Ab den frühen 1990er-Jahren interessierte sich Smith dann zunehmend für alternative Narrative und erforschte Geschichte, Mythen, Legenden, Erzählungen, Glaubensinhalte und die Traditionen nichtwestlicher Kulturen. "Procession" widmet sich dieser Vielfalt und kartiert ihre Entwicklung bis heute.
Die Ausstellung wird kuratiert von Petra Giloy-Hirtz und organisiert vom Haus der Kunst.