Künstlergespräch: Cardiff/Miller und Carolyn Christov-Bakargiev
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Die Installationen des kanadischen Künstlerduos Janet Cardiff (geb. 1957) und George Bures Miller (geb. 1960) bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Kino und Theater – illusionistische Räume, in denen die akustische Wahrnehmung eine zentrale Rolle spielt. Cardiff/Miller nehmen dabei Bezug auf Verhaltensweisen und Erwartungen der Zuschauer, um diese gleichzeitig zu unterwandern. Die enge, ja intime Beziehung zwischen dem Zuhörer und den Geräuschen in seiner unmittelbaren Nähe ist ein zentrales gestalterisches Element ihrer Installationen. Die Wiedergabe von binaural aufgenommenem Ton führt zu einem Höreindruck mit genauer Richtungslokalisation, der eine körperlich erfahrbare, hyperrealistische Wahrnehmung des Klangs zur Folge hat. Das Künstlerduo hatte Einzelausstellungen u.a. in der Whitechapel Gallery, London, und dem Museu d'Art Contemporani de Barcelona; auf der Biennale 2001 wurde ihre Installation "The Paradise Institute", die auch in der Ausstellung zu sehen ist, mit dem La Biennale di Venezia Special Award ausgezeichnet.
Carolyn Christov-Bakargiev arbeitet insbesondere zur Beziehung zwischen historischer Avantgarde und zeitgenössischer Kunst. Sie war lange als freie Kuratorin tätig, arbeitete u.a. für das P.S.1 in New York, leitete 2008 die 16. Biennale of Sydney und war 2012 Künstlerische Leiterin der dOCUMENTA (13) in Kassel. Christov-Bakargiev verfasste die ersten Monografien über Janet Cardiff, einschließlich ihrer Gemeinschaftsarbeiten mit George Bures Miller und William Kentridge.
Künstlergespräch in englischer Sprache anlässlich der Ausstellungseröffnung zu "Cardiff & Miller — Werke aus der Sammlung Goetz" im Haus der Kunst