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DER ÖFFENTLICHKEIT — VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST: Kapwani Kiwanga. Plot(Mdk96B7x480)

Die siebte Ausgabe der Serie DER ÖFFENTLICHKEIT – VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST widmet das Haus der Kunst der französisch-kanadischen Künstlerin Kapwani Kiwanga (* 1978 in Hamilton, Kanada; lebt und arbeitet in Paris).

Kiwangas Praxis zeichnet die durchdringenden Auswirkungen von Machtasymmetrien nach, indem sie historische Narrative in einen Dialog mit zeitgenössischen Realitäten, dem Archiv und den Möglichkeiten von morgen stellt. Ihr Projekt im Haus der Kunst besteht aus einer sich ständig wandelnden Serie von künstlerischen Interventionen und Ereignissen in drei "Akten", die über die gesamte Dauer der Ausstellung hinweg inszeniert werden. Im ersten Akt wird die berühmte Mittelhalle des Museums durch eine Reihe großer halbtransparenter Vorhänge verändert, deren Farbverläufe in Grün- und Pastelltönen einen Bezug zum Englischen Garten herstellen und die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen lassen. Dieses vielschichtige Environment wird durch aufblasbare Skulpturen ergänzt, in denen sich Objekte und Pflanzen befinden. Von Glasterrarien inspiriert, spielen sie auf biologisch-architekturale Hybride an und nehmen zugleich Bezug auf botanische Techniken aus der viktorianischen Zeit.

Kapwani Kiwanga. Plot, Installationsansicht, Haus der Kunst, 2020, Foto: Jens Weber, München
Kapwani Kiwanga. Plot, Installationsansicht, Haus der Kunst, 2020, Foto: Jens Weber, München
Kapwani Kiwanga. Plot, Installationsansicht, Haus der Kunst, 2020, Foto: Jens Weber, München
Kapwani Kiwanga. Plot, Installationsansicht, Haus der Kunst, 2020, Foto: Jens Weber, München
Kapwani Kiwanga. Plot, Installationsansicht, Haus der Kunst, 2020, Foto: Jens Weber, München
Kapwani Kiwanga. Plot, Installationsansicht, Haus der Kunst, 2020, Foto: Jens Weber, München

Zwei weitere Akte werden diese Befragungen fortsetzen und erweitern. Sie umfassen eine Prozession im Freien, eine Serie beleuchteter Skulpturen, die in den Kolonnaden des Museums hängen, sowie weiche skulpturale Interventionen in der umgebenden Landschaft. Diese unterschiedlichen, aufeinander folgenden Aktionen, die sowohl in den Räumen des Museums als auch zeitlich gestaffelt sind, öffnen Die Öffentlichkeit für die Stadt. Sie stellen die Frage, was es zum jetzigen Zeitpunkt wirklich bedeutet, "öffentlich" zu sein.

Kapwani Kiwanga studierte Anthropologie und vergleichende Religionswissenschaften an der McGill University in Montreal, bevor sie am “La Seine”-Programm der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris teilnahm. 2018 erhielt sie den Frieze Artist Award (USA) und den renommierten Sobey Art Award (Kanada). In diesem Jahr ist sie für den Prix Marcel Duchamp (Frankreich) nominiert.

Kuratiert von Damian Lentini
Kuratorische Assistenz: Lisa Paland

Die Ausstellung ist Teil von Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse und wird unterstützt vom Canada Council for the Arts und der Regierung von Kanada. 

In Zusammenarbeit mit Kvadrat.